ein kleiner Gedanke;
Auf der Bank bei der Bushaltestelle lag ein
schlichter Tannenkranz, aber keiner beachtete ihn.
Nur der Busfahrer hatte ihn gesehen und am Abend
nahm er ihn mit nach Hause, schmückte ihn mit Kerzen und Äpfeln und stellte ihn
auf den Küchentisch. Seine Frau und die Kinder freuten sich über den
Überraschungskranz, am Abend blieben sie lange in der Küche sitzen, blickten
ins Kerzenlicht und erzählten einander dies und das.
«Das machen wir öfter», meinte der Busfahrer. «Es
ist gemütlich.» Oft sassen sie nun abends in der Küche. Es war eine schöne
Vorweihnachtszeit.
«Wir haben einen Zauberkranz», scherzte die Frau
einmal. «Er zaubert euch vom Fernseher weg.»
Die Weihnachtszeit ging vorüber und der Kranz
war noch immer frisch. Bis weit in den Januar stand er in der Küche. Er hatte
keine einzigen Nadeln verloren.
«Am Ende steht unser Kranz noch an Ostern hier»,
sagte die Frau und hängte den Kranz an die Haustür. «Früher», erzählte sie,
«hatten die Leute Tannengrün vor der Tür hängen, damit hofften sie, böse
Geister vom Haus fernzuhalten».
So hing der Zauberkranz das ganze Jahr an der Haustüre, und viele Male erfreute
sich die Familie an seinem Anblick.